PORR AG: Solides erstes Halbjahr 2018
- Wachstumsstark mit Großprojekten, Produktionsleistung steigt um 22 %
- Solides EBT mit EUR 6,6 Mio. und einem Zuwachs von rund 66 %
- Auftragsbestand erreicht EUR 6,5 Mrd. (+14,6 %)
- Ausblick 2018 bestätigt
Wien, 29.08.2018 – Die PORR AG setzte ihre positive Entwicklung im zweiten Quartal 2018 fort. Einmal mehr verbesserten sich sowohl Produktionsleistung als auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Vergleich zum Vorjahr. Die Produktionsleistung von rund EUR 2,5 Mrd. stieg im ersten Halbjahr 2018 um 22,0 %. Das EBT erreichte EUR 6,6 Mio., ein Plus von 66 %. Der Auftragsbestand legte ebenso zu und hielt mit EUR 6,5 Mrd. das hohe Niveau. Der Jahresausblick 2018 wurde damit erneut bestätigt.
„Die PORR hat ein solides zweites Quartal vorzuweisen. Wir sind strategisch auf Kurs und arbeiten an der weiteren Stärkung der PORR“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR. „Dazu gehört die Neuausrichtung in Deutschland. Das zunehmend intensive Wettbewerbsumfeld zeigt, dass unser konsequenter Fokus richtig und notwendig ist. An unserer langfristigen Perspektive halten wir unverändert fest. “
Ergebnis, Leistung und Auftragslage
Die PORR konnte im zweiten Quartal 2018 an den positiven Jahresauftakt anschließen und die Produktionsleistung im ersten Halbjahr auf EUR 2.458 Mio. steigern. Dies entspricht einem Zuwachs von 22,0 % oder EUR 443 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert. Alle Segmente konnten zum Leistungswachstum positiv beitragen. Die PORR wuchs insbesondere in Österreich, Deutschland und Polen. Das EBITDA erhöhte sich um 27,2 % auf EUR 72,4 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg in den ersten sechs Monaten auf EUR 6,6 Mio. und erzielte ein Plus von 66,4 %. Dies entspricht einer EBT-Marge von 0,3 % (Vorjahr: 0,2 %). Das Periodenergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 5,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2,9 Mio.). Somit lag das Ergebnis je Aktie mit EUR 0,14 deutlich über dem Vorjahreswert.
Mit EUR 6,5 Mrd. übertraf der Auftragsbestand den Vorjahreswert um 14,6 %. Dieses hohe Niveau ermöglicht es, für neue Projekte sehr selektiv anzubieten. Infolge reduzierte sich der Auftragseingang, analog zum ersten Quartal, um rund 10,0 % auf EUR 2.621 Mio. Zahlreiche Großprojekte wie der Beschleunigerkomplex FAIR in Deutschland, zwei wesentliche Bauabschnitte in Polen – die S6 Schnellstraße Bożepole Luzino und der Design-Build-Auftrag für die 18 km lange Umfahrungsstraße Nowe Miasto Lubawskie –, der Franklinturm in der Schweiz, weitere Projekte im Industriebau sowie Büro- und Wohnbauaufträge bilden eine stabile Basis für die Zukunft. Die PORR bleibt auch in Katar aktiv. Die laufenden Aufträge liegen voll im Zeitplan und werden planmäßig fertiggestellt, weitere Projekte wie der Stormwater Tunnel in Dubai sowie die Musaimeer Pumping Station in Katar sichern die Auslastung für die kommenden Jahre. Nach Bilanzstichtag wurde der Auftrag für den Brenner Basistunnel - der größte Tunnelbauauftrag in der Geschichte Österreichs - final sichergestellt. Der rund 18 km lange Bauabschnitt entspricht einem anteiligen Auftragsvolumen von EUR 483 Mio.
In Deutschland wurden im Mai erste entscheidende Maßnahmen zur Transformation gesetzt. Die Hochbauaktivitäten wurden nach dem Regionalprinzip gebündelt. Vier starke Regionszentren steuern bei der PORR in Zukunft den deutschen Hochbau: Ost (über Berlin), Süd (über München), Nord (über Hamburg) und West (Abdeckung durch PORR Oevermann). Die Fokussierung auf Regionen ermöglicht eine deutlich effizientere Marktbearbeitung und schlankere Führungsstrukturen. Doppelgleisigkeiten werden vermieden, die Bündelung von Know-how sowie der Transfer von Synergien gewährleistet. Deutschland ist und bleibt der zweitwichtigste Markt der PORR. Die PORR wird hier auch weiter bewusst investieren, um die Marktposition weiter zu stärken.
Bilanz und Cashflow
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2018 lag bei rund EUR 3,0 Mrd. Die Nettoverschuldung stieg saisonal bedingt und infolge der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf EUR 413,8 Mio. Die Begebung eines Hybridkapitals (EUR 123,5 Mio.) im Vorjahr hatte einen gegenläufigen Effekt. Die Eigenkapitalquote betrug 18,6 %, geschuldet vor allem der Ausschüttung der Dividende und der Ausweitung der Bilanzsumme. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit entwickelte sich positiv und war mit EUR -181,0 Mio. um EUR 157,7 Mio. deutlich besser als in der Vergleichsperiode 2017. Auch der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von EUR -17,5 Mio. verbesserte sich deutlich. Der Vorjahreswert war durch Einmaleffekte, die in 2017 getätigten Akquisitionen sowie kurzfristige Finanzinvestitionen, belastet. Die liquiden Mittel betrugen EUR 122,1 Mio.
Ausblick 2018
Die Nachfrage im europäischen Bausektor entwickelt sich weiterhin dynamisch. Das belegen die hohen Auftragsbestände in der Bauwirtschaft sowie der anhaltende Anstieg der Beschäftigungszahlen. Das Wettbewerbsumfeld bleibt aber weiterhin herausfordernd. Steigende Grundstücks- und Baupreise, Engpässe bei Subunternehmern, der Arbeitskräftemangel und die neuen Tariferhöhungen setzen den Marktteilnehmern deutlich zu und dämpfen die Erwartungen. Dies gilt für alle Heimmärkte der PORR.
Unter Annahme eines stabilen Marktumfelds sowie auf Basis des hohen Auftragsbestands erwartet der Vorstand 2018 eine Produktionsleistung von zumindest EUR 5 Mrd. Dies entspricht einer Steigerung von 5,5 % gegenüber 2017. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte sowie der Saisonalität, einer deutlichen Schwankungsbreite.
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