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Brückenbau

Gries am Brenner - Tirol
Bestandssicherung Luegbrücke

Gries am Brenner - Tirol, Österreich / 10.2021 - 02.2023

Mit 1.804 m ist die Luegbrücke die längste Brücke der Brennerautobahn. Errichtet in den Jahren 1966 bis 1968 ist sie auch eine der ältesten. Und leider in einem schlechten Zustand. Besonders die Bauteile an den vier Tragwerkshauptfugen stellen bereits ein Sicherheitsrisiko dar. Bis zur Inbetriebnahme eines Ersatzneubaus war daher die Realisierung einer Absicherungskonstruktion zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit unbedingt erforderlich.

Gebirgslandschaft mit langer, an einen steilen Hang gebauten Brücke, an deren Unterseite an vier Stellen graphisch eine Stützkonstruktion eingezeichnet ist.

Facts & Figures


Unternehmen

PORR Bau GmbH

Projektart

Brückenbau

Bauzeit

10.2021 - 02.2023

Auftraggeber
ASFINAG Bau Management GmbH

Sicherheit ohne Kompromisse

Eine gewaltige Aufgabe.

Die von der PORR errichtete Bestandssicherung an den vier neuralgischen Stellen besteht im Wesentlichen aus Stahlstützen und darauf liegenden Fachwerken unterhalb der bestehenden Luegbrücke. Im Fall von deren Versagen übernehmen die Absicherungskonstruktionen sowohl das Eigengewicht der Brücke als auch die gesamte Nutzlast. Pro Feld der bestehenden Spannbetonbrücke ist das eine Masse von 1.300 Tonnen oder rund 215 Elefanten.

Eine technische Meisterleistung.

Aufgrund der schwierigen Untergrundverhältnisse und der Lage im steilen, felsdurchsetzten Gelände gilt die Luegbrücke als ausführungsmäßig kompliziertestes Tragwerk der Brennerautobahn. Hier war der Pioniergeist unserer Expertinnen und Experten gefragt.

Ziel war es, den Großteil der Arbeiten von oben durchzuführen. Von unten sollten nur jene Arbeiten durchgeführt werden, die absolut unumgänglich waren. Die 8,5 m hohen und 35 m langen Fachwerke wurden stehend mittels Sondertransport auf der Autobahn angeliefert und abgestellt. Eine Arbeit, die zentimetergenau auf präzise eingemessenen Punkten erfolgen musste, damit es zu keiner Überlastung des Brückentragwerks kam. Mit Hilfe von zwei Mobilkränen wurden sie anschließend im Tandemhub auf Stahlstützen und Querverschubbahnen unter der Brücke abgelegt. Danach konnten die Fachwerke unter die vier Hauptträger der Bestandsbrücke gezogen und ausgesteift werden. Bis zur sicheren Fixierung der Träger war dabei absolute Präzision gefordert. Gemäß unserem Wissensstand eine Bauweise, die erstmals in dieser Art und Weise ausgeführt wurde. Einmal mehr hat die PORR damit bewiesen, dass sie immer wieder bereit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen und mit eingespielten Teams innovative Lösungen zu finden.

Was im Baugeschäft letztlich zählt, sind erfolgreich umgesetzte Projekte. Davon hat die PORR viele.