Zum Inhalt springen

VIP-Bereich am Flughafen Wien

Daten und Fakten
Firma PORR Projekt und Hochbau AG
Auftraggeber Flughafen Wien AG
Stadt/Land Schwechat - Österreich
Projektart Flughafenbau
Bauzeit 02.2005 - 11.2005

Neuer VIP-Bereich am Flughafen Wien

Die PORR erhielt den Auftrag über die Generalunternehmerleistungen für die Errichtung eines dreigeschossigen VIP-Gebäudes mit Ehrenhof, Fahrzeugboxen und einem Hangar samt eingeschossigem Nebenbauwerk. Das Gebäude VIP General Aviation Center, kurz VIP-GAC oder auch General Aviation Terminal, GAT, liegt westlich des Flughafens in Richtung Schwechat.

Das Bauvorhaben erfüllte alle wesentlichen Vorgaben eines modernen Flughafens. So sind auf engstem Raum Einreise- und Ausreisebereiche, Zollkontrollen sowie Gepäcksröntgen jeweils für Schengen- und Nicht-Schengen-Passagiere untergebracht. Durch die Sicherheitsvorgaben und die verschiedenen VIP-Bereiche wurden auch die Haustechnik mit Klimatisierung sowie die Energieversorgung bei Netzausfall entsprechend hochwertig geplant.

Die Hauptfunktionsbereiche wie die erforderlichen Abfertigungseinrichtungen, Zoll- und Sicherheitskontrollen, VIP-Salons, Geschäfte sowie ein Restaurant für 80 Personen sind im Erdgeschoss des Terminal-Gebäudes untergebracht. Diverse Loungen für Fluggäste und Flugpersonal sind sowohl im Erd- als auch im Obergeschoss untergebracht. Im Obergeschoss stehen zudem Büroflächen für das GAC sowie für Fremdmieterinnen und Fremdmieter zur Verfügung. An der Nord- und Südseite befinden sich großzügige Terrassen. Im Kellergeschoss ist Platz für Lagerflächen und Garderoben für das Personal sowie für die Haustechnikbereiche.

Aus architektonischen Gründen, als Sonnenschutz, aber auch im Hinblick auf die Radartauglichkeit wurden große Teile der Fassadenflächen mit verschiedenfärbigen, gelochten Faserzementplatten versehen. Über die Vorfahrt ragt entlang der gesamten Längsseite ein rund 11 m weit auskragendes Vordach.

Der Ehrenhof ist für den Empfang von Ehrengästen konzipiert und wird architektonisch durch die Weiterführung des auskragenden GAT-Daches in Form eines etwa 4 m breiten Flügels eingefasst.

Die Stahlunterkonstruktion besteht aus einzelnen verschweißten Rahmen in Flügelform, die in regelmäßigem Abstand um ein durchlaufendes, kreisförmiges Hohlprofil geschweißt sind. Zentraler Bereich des GAT ist die zweigeschossige Halle mit einem großzügigen Glasdach. Von dieser Stelle sind alle wesentlichen Gebäudeteile zentral erreichbar.

Der VIP-Bereich ist durch eine satinierte Glaswand getrennt. So ist der Zutritt nur nur durch überwachte Schiebetüren möglich. Als planerisches Herzstück befindet sich dort ein exklusiver Saal mit rund 150 m2 Grundfläche, der durch zwei holzverkleidete Schiebefaltwände in drei Teile getrennt werden kann. Oberlichtbänder in Richtung Ehrenhof sorgen für eine natürliche Belichtung. Dieser Bereich kann entweder ungeteilt als Saal für Veranstaltungen oder aber geteilt als Salons für VIPs genutzt werden.

Der Hangar ist mit 13 m Einfahrtshöhe für mittelgroße Flugzeuge ausgelegt. Er wurde vorerst als Einzelhangar konzipiert, jedoch mit der Option einer Erweiterung in Richtung Osten. Als besondere Herausforderung galt es, die von der PORR vorgeschlagene Variante der Hangar-Konstruktion mit Holzfachwerken umzusetzen, wobei die Spannweite mehr als 70 m und die Höhe der Fachwerksträger 6 m beträgt. Die Unter- und Obergurte des Fachwerkes wurden in Holzleimbauweise in F-30-Brandschutzklasse hergestellt. Die Überdimensionierung der Holzquerschnitte gewährleistet die Feuerwiderstandsklasse F 30.

  • Bruttogeschossfläche gesamt: 16.174 m2
  • Bebaute Fläche gesamt: 15.931 m2
  • Erdbewegungen: 47.500 m3
  • Beton: 6.700 m3    
  • Bewehrung: 450 t