Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte sich die PORR intensiv am Wiederaufbau Österreichs – unter schwierigen Bedingungen. In dieser Zeit wurde das Unternehmen unter anderem mit dem Ausbau der Mariazeller Bundesstraße quer durch Niederösterreich betraut. Auch prestigeträchtige Gebäude wie die Wiener Staatsoper mussten neu aufgebaut werden. Damit trug die PORR aktiv bei, Österreich in eine neue und erfolgreiche Zukunft zu führen. Den von 1953 bis 1955 erbauten Wiener Ringturm machten seine damals aufsehenerregenden 21 Stockwerke für einige Zeit zum zweithöchsten Gebäude Wiens.
In der Folge erwies sich die PORR auch wortwörtlich als Brückenbauerin: Beim Bergisel nahe Innsbruck entstand in schwindelerregender Höhe eine Brücke für die Brennerautobahn. Bis heute stellen zahlreiche Bauwerke der PORR zentrale Teilstücke dieser wichtigen Nord-Süd-Achse dar. Die 1960er Jahre standen im Zeichen der Umsetzung zahlreicher großer Generalunternehmerprojekte, insbesondere der Errichtung von Büro- und Geschäftsgebäuden.
Und es begannen auch die Arbeiten an einer Reihe von Projekten zur Nutzung der Donau als Energiequelle, an denen die PORR bis Mitte der1990er Jahre maßgeblich beteiligt sein sollte. Beim Bau des Kraftwerks Ybbs-Persenbeug kam erstmals eine spektakuläre Baugrubentechnik zum Einsatz. Um die Baugruben wasserdicht zu machen, wurden wochenlang Bohlen in den Flussgrund geschlagen bevor die eigentliche Arbeit beginnen konnte.