• Anstieg der Produktionsleistung um rund 10 %
• EBT zweistellig um 11 % gesteigert
• Erhöhung der Dividende um 50 %
• Abbau der Nettoverschuldung: PORR ist erstmals Nebt-Debt-free
• Positiver Ausblick 2015
Alle Vergleichswerte 2013 wurden aufgrund der Abspaltung der Immobiliensparte im Dezember 2014 auf vergleichbarer Basis dargestellt (separate Darstellung des aufgegebenen Geschäftsbereichs).
Wien, 23. April 2015 – Der PORR ist es auch 2014 gelungen, in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ihre Produktionsleistung erneut zu steigern. Diese erreichte im Berichtszeitraum mit EUR 3.475 Mio. einen Zuwachs von 9,9 % und liegt damit deutlich über dem Wachstum der europäischen bzw. österreichischen Bauindustrie. Neben der Strategie des Intelligenten Wachstums und der klaren strategische Entscheidung, sich auf die Heimmärkte zu konzentrieren, war diese Zunahme auf den ausgewogenen Mix aus Flächengeschäft und Großprojekten zurückzuführen.
„Im Berichtsjahr verzeichneten wir ein Wachstum der Produktionsleistung in allen Segmenten“, unterstreicht Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG. „Der Anteil unserer bonitätsstarken Heimmärkte an der gesamten Produktionsleistung der PORR betrug 92,5 %. Und jede der operativen Business Units konnte ihre Leistung steigern. Den prozentuell höchsten Zuwachs verzeichnete dabei die Business Unit 4 – Infrastruktur, weil sich hier die Auftragseingänge von 2013 erstmals leistungsseitig voll auswirkten.“
Auftragspolster weiter auf hohem Niveau
Der Auftragsbestand der PORR verzeichnete mit EUR 4.058 Mio. einen Rückgang um 7,7 % gegenüber dem historischen Höchststand von 2013. Dies resultierte einerseits aus dem Einmaleffekt durch die Vergabe des Projekts „Green Line“ Metro Doha in Katar an die PORR - dem größten Einzelauftrag in der Unternehmensgeschichte - und andererseits aus der gesteigerten Produktivität und der damit einhergehenden rascheren Abarbeitung von Aufträgen aller Einheiten. Der Auftragseingang entwickelte sich mit EUR 3.135 Mio. zufriedenstellend, lag aber aufgrund des beschriebenen Einmaleffekts im Vergleichszeitraum des Vorjahres um 28,4 % unter dem Niveau 2013, wo mehr als EUR 850 Mio. auf den U-Bahn-Auftrag in Katar zurückzuführen waren. Darüber hinaus erlaubte der hohe Auftragsbestand eine sehr selektive Akquisition mit klarem Blick auf die Margen.
Die größten Auftragseingänge 2014 waren die Autobahn Sebeş-Turda in Rumänien, der Smart Campus in Wien, das Bürogebäude NOVE in München, die Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg, das Hauptverwaltungsbüro der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) in Hamburg und die Bahnstrecke LK 272 Kluczbork in Polen. Nach Ländern wurden die höchsten Zuwächse im Auftragseingang in Deutschland, Rumänien, der Slowakei sowie in Österreichs westlichstem Bundesland, Vorarlberg, verzeichnet.
EBT um 11 % gestiegen, Net-cash-Position und Erhöhung der Dividende
Zum dritten Mal in Folge gelang der PORR eine Steigerung ihrer Unternehmensergebnisse. Damit setzte sich der positive Trend der Strategie des Intelligenten Wachstums und der eingeleiteten Turnaround-Maßnahmen fort. Das EBITDA stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,7 % auf EUR 156,4 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erreichte mit EUR 66,1 Mio. einen deutlichen Zuwachs von 10,9 %.
Die Bilanzsumme zeigte spaltungsbedingt einen Rückgang von 6,5 % und betrug zum 31. Dezember 2014 EUR 2.146 Mio. Durch diese Maßnahme und die umgesetzten Working-Capital-Verbesserungen verzeichnete die PORR erstmals in ihrer Geschichte zum Stichtag 31.12.2014 eine Net-Cash-Position von EUR 65 Mio. und somit eine signifikante Verbesserung zum Vorjahr. Die Eigenkapitalquote stieg auf 18,0 % (Vorjahr: 15,1 %).
Vor dem Hintergrund dieser positiven Ergebnisentwicklung wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 50 % auf EUR 1,50 je Aktie (2013: EUR 1,00) vorschlagen.
Erfolgreiche Neupositionierung
Mit dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an der UBM Realitätenentwicklung AG im Sommer 2014 und der nachfolgenden Abspaltung ihres Immobilienbereichs schuf die PORR zwei Pure-Play-Unternehmen: die PORR als sortenreinen Baukonzern und die UBM Development als Immobilienentwickler europäischen Formats. Künftig wird sich die PORR noch stärker auf ihre Kernkompetenz – das Baugeschäft – konzentrieren. Durch den Wegfall der Kapitalbindung in Development-Projekten und die Ausgliederung nicht betriebsnotwendiger Immobilien wurden die Nettofinanzverbindlichkeiten vollständig abgebaut und die Bilanz- und Ertragszahlen insgesamt verbessert.
Ausblick
Die Projektvorschau auf das Jahr 2015 ist anhaltend positiv – die PORR wird am weiteren Wachstum ihrer Heim- und Projektmärkte partizipieren. In Zusammenschau mit weiteren Optimierungsmaßnahmen im Rahmen von fitforfuture, die auch 2015 einen wichtigen Ergebnisbeitrag liefern werden, geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 von einer Steigerung von Leistung und Ergebnis aus.