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Abbruch Südbahnhof Wien

Daten und Fakten
Firma PORR Umwelttechnik GmbH in Arbeitsgemeinschaft
Auftraggeber ÖBB-Infrastruktur BAU AG
Stadt/Land Wien - Österreich
Projektart Abbruch/Rückbau, Spezialtiefbau
Bauzeit 01.2010 - 07.2010

Bühne frei für ein Jahrhundertprojekt.

Um den geplanten Wiener Hauptbahnhof errichten zu können, mussten die auf dem Gelände vorhandenen Gebäude, Einbauten und Anlagen zuvor entfernt und damit das Areal baureif gemacht werden. Verantwortlich dafür zeichnete im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft unter anderen die PORR. Gegenstand des Auftrags, der sich auf eine verbaute Fläche von rund 20.000 m2 bezog, waren nicht nur der Süd- und der Ostbahnhof samt ihren Bahnsteigkörpern, sondern auch die gürtelseitig gelegene WIPARK-Garage, eine Post-Filiale, Zugbegleitergebäude sowie ein Autohaus.

In Summe betrug der umbaute Raum aller Objekte samt Aufschüttung rund 445.000 m³, die maximale Gebäudehöhe belief sich auf 23 m, die maximale Bauwerkstiefe auf 7 m. 20 schwere Abbruchbagger mit bis zu 70 t, zahlreiche Kleingeräte und rund 100 Maschinistinnenn und Maschinisten, Fach- und Hilfsarbeiterinnen und -arbeiter sorgten durch ihren Einsatz rund um die Uhr dafür, dass die Arbeiten plan- und termingemäß umgesetzt wurden. 

Emissionsvermeidung groß geschrieben.
Eine spezielle Herausforderung bestand bei diesem Abbruch mitten in der Stadt darin, die Staubbelastung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie für die Anrainerinnen und Anrainer so gering wie möglich zu halten. Deshalb brachte die PORR neben Schneekanonen ein bereits bei einem anderen Projekt bewährtes Wasserverdüsungssystem zum Einsatz. Zusätzlich wurden die Baustraßen und das Projektgebiet regelmäßig mittels Wasserwagen befeuchtet, dazu kamen Reifenreinigungsanlagen zur Schmutzvermeidung. Gleichzeitig legte die PORR größten Wert auf die Nutzung lärmarmer Baumaschinen und Transportfahrzeuge.

Die bei den Abbrucharbeiten im Bereich der Bahnsteigkörper Süd und Ost angetroffenen Reste früherer Bahnhöfe wurden unter Aufsicht des Bundesdenkmalamts von Archäologinnen und Archäologen freigelegt, dokumentiert und in weiterer Folge ebenfalls rückgebaut. Zusätzlich zu den Rückbauarbeiten waren umfangreiche Asbestsanierungsmaßnahmen und die Entfrachtung sonstiger gefährlicher Abfälle erforderlich.