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Erweiterung und Rückbau Tivoli-Stadion Innsbruck

Daten und Fakten
Firma PORR Bau GmbH in Arbeitsgemeinschaft
Auftraggeber ISpA Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs-GmbH
Stadt/Land Innsbruck - Österreich
Projektart Stadienbau
Bauzeit 02.2006 - 04.2009

Sportliche Bauleistung für die EURO 2008.

Das Innsbrucker Tivoli-Stadion wurde im Jahr 2000 erstmals in Betrieb genommen und fasste damals wie heute 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Im Zuge der EURO 2008 mussten das Stadion auf eine Kapazität von 30.000 Personen aufgestockt und die von der UEFA vorgeschriebene Infrastruktur hergestellt werden. Nach der EM 2008 wurde der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Eine große Herausforderung dabei war die Aufrechterhaltung des Bundesligaspielbetriebs während des gesamten Aus- und Ruckbaus.

Das Projekt gliederte sich in drei Phasen.

Phase 1, Bauzeit Februar 2006 bis September 2007: Stadionaufstockung.
Um seine Kapazität auf 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu verdoppeln, wurde das Stadion an drei Seiten um bis zu 24 m auf eine neue Dachhöhe von 42 m aufgestockt. Die vierte Seite, die Ostseite, blieb mit einer Dachoberkante von 18 m von den Baumaßnahmen unberührt.

Nach Errichtung der Gründung mit einer Kombination zwischen Mikropfählen, sogenannten GeWi-Pfählen, und Einzel- und Balkenstahlbetonfundamenten wurde das 18 m hohe und 11.500 m² große Bestandsdach auf der Süd-, West- und Nordseite in die neu errichtete Dachstahlkonstruktion integriert. Dabei wurde die Stahltragkonstruktion mit Aluprofildach um weitere 9.500 m² Stahlprofildach auf eine Gesamtfläche von 21.000 m² erweitert.

Um die zusätzlichen 15.000 Personen auf die dreiseitige Stadionaufstockung zu verteilen, wurde in 18 m Höhe eine 8.000 m² große Fläche, die sogenannte Verteilerebene, hergestellt. Die Technische Gebäudeausrüstung wurde  während der Aufbauphase gemäß den UEFA-Anforderungen erweitert und angepasst. Insbesondere wurde die Flutlicht- und Beschallungstechnik  erweitert und neu installiert. Zwei rund 31 m² große Videowalls wurden in die Dachkonstruktion der Erweiterung integriert.

Phase 2, Bauzeit September 2007 bis März 2008: Veranstaltungsvorbereitung.
Unmittelbar vor der EM 2008 waren die gesamten Veranstaltungsflächen und Räumlichkeiten rund um das Stadion temporär herzustellen. Dafür wurden 30.000 m² des angrenzenden Grünlands entsprechend den UEFA-Auflagen zu Parkplätzen, Sicherheitszonen, Flächen für Blaulichtorganisationen, Presse, Medien und VIP-Bewirtung umgewandelt. Zudem wurde das Spielfeld für die Austragung der EM-Spiele komplett erneuert und während der Matches First-Level-Support geleistet.

Phase 3, Bauzeit Juli 2008 bis April 2009: Rückbau nach der EURO 2008.
Von Juli 2008 bis April 2009 wurde das erweiterte Stadion innerhalb von nur neun Monaten auf seine ursprüngliche Bestandsgröße ruckgebaut. Dabei wurden auch einige für die EURO 2008 vorgenommenen Aufrüstungen adaptiert und im Bestand belassen.